Ein sportlich recht bescheidenes Jahr ist vorbei. So wenig trainiert wie seit über 20 Jahren nicht mehr, im Dezember habe ich mich aber noch zusammengerissen und wenigstens noch die 10000km zugefahren. Man kann das etwas über andere Sportarten ausgleichen, gerade bei Zeitnot oder wenn man keine Ruhe zum Radfahren hat bietet sich Laufen an, wobei sich die Synergieeffekte durchs Laufen in Grenzen halten. Nach einem Sportunfall 2012 bin ich bis jetzt aber kaum noch ins Laufen gekommen und wesentlich verletzungsanfälliger als früher.
Dass ich dennoch im Ernstfall beim Ironman hintendrauf noch besser laufe als viele, die wesentlich mehr im Laufen trainieren, hängt einmal mit vielen Jahren hart am Wahnsinn, also hohen Stundenumfängen und dementsprechenden Anpassungen, zusammen, auf der anderen Seite aber mit den relativ hohen Radumfängen, die ich nach wie vor kurzfristig realisieren kann. Im Dezember habe ich knapp 65h trainiert, das ist nicht extrem viel, aber auch nicht wenig. Zumindest hat es gereicht, um das Niveau im Schwimmen und Laufen zu stabilisieren, obwohl ich im November und Dezember insgesamt nur 11km gelaufen und zuletzt am 27. November geschwommen bin.
Wichtig bei solchen Vergleichen sind Standards, in diesem Beispiel sind z.B. 1000er-Intervalle, die man nicht direkt mit 500ern vergleichen kann. Das Resultat ist dennoch eindeutig und durch 2 weitere Schwimmeinheiten bestätigt worden: ich schwimme nicht wirklich langsamer als vor der Pause. Beim Laufen ist genau das Gleiche passiert, was mich nicht verwundert. Zwar trainiert man mit dem Radfahren nicht die sportartspezifische Muskulatur, aber man merkt in allen Disziplinen, dass man bei gegebener Geschwindigkeit einen Tick ruhiger atmet. Das ist auch der Grund, warum langjährige Radrennfahrer innerhalb recht kurzer Zeit sofort auf Ironman und in den Bereich 9h über Ironman gehen können. Das Problem sind Bänder, Sehen und Gelenke und nicht zuletzt die Muskulatur, die sich erst an die Umstellung gewöhnen müssen.